In meinen Langford - Bildern beziehe ich mich auf die von dem schottischen Physiker Dudley Langford entdeckte und seither systematisch unter Zuhilfenahme großer vernetzter Computersysteme - ähnlich den Apparaturen, die zur Findung der Primzahlen genutzt werden - weiter erforschter Zahlenreihen. Ich untersuche das in diesem mathematischen System enthaltene bildnerische und besonders das poetische Potenzial. Die stets in sich geschlossenen Zahlenreihen führen zu einer klaren Gesetzmäßigkeit des Bildaufbaus. Dabei entstehen unter Einsatz von Kombinatorik und Zufall immer neue Werke, teils in begrenzter, teils in nahezu unbegrenzter Formfülle. Serielle Abfolgen stehen gleichberechtigt neben Einzeltafeln. Einige der Arbeiten beziehen den Betrachter direkt in die Gestaltung mit ein wodurch der Bezug zwischen Werk und Rezipient unmittelbar wird. 

"Die konkrete Malerei von Gerhard Hotter beruht häufig auf den selbst in Mathematikerkreisen wenig bekannten Zahlenreihen des schottischen Physikers C. Dudley Langford. Zum Beispiel ist 3-1-2-1-3-2 ein Langford-Muster: zwischen den beiden Einsen steht genau eine Zahl, zwischen den Zweien stehen genau zwei und zwischen den Dreien genau drei Zahlen. Die (von Prof Eugen Gomringer) auch als 'Zahlenklammerungen' bezeichneten Langford-Reihen verwandelt Hotter auf spielerische Weise in Bilder...   ...Hotters sowohl gesetzhafte, als auch in ihrer Gesetzhaftigkeit fließend veränderte Kompositionen sind Spiegel dynamischer Prozesse. Sie wirken wie Anordnungen, um den Pulsschlag der modernen Zivilisation messbar zu erkunden."

Dr. Harald Tesan

(Kunstwissenschaftler und Kurator, Erlangen, im Ausstellungskatalog zum 1. Kunstpreis Langwasser, 2009)

 

Langford-3-Reihen Langford-4-Reihen Langford-7-Reihen
Langford-8-Reihen Langford-9-3-Reihen weitere Variationen